Mietmängel und Mietminderung
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Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den angegebenen Entscheidungen immer 
um Einzelfälle handelt, die nicht exakt auf andere Fälle angewendet werden können. 
Die Entscheidungen stellen daher lediglich eine Orientierungshilfe dar.

Warmwasserversorgung 

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Warmwasserboiler (verkalkt)

Ist der Warmwasserboiler verkalkt und heizt deshalb nicht, so dass der Mieter in einer öffentlichen Badeanstalt duschen muss, hat der Vermieter die dafür anfallenden Kosten (Fahrgeld und Eintrittsgeld) zu bezahlen.

LG Kassel, Urteil vom 12.10.1978 - 1 S 89/78, WM 1979, S. 51.

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Wärmeverlust

Schlechte Heizleistung wegen Schornsteinmangel und Rauchentwicklung.

AG Rendburg, Urteil vom 28.05.1974 - 3 C 115/74, WM 1975, S. 122.

10 %

Wärmeverlust

LG Waldshut-Tiengen, Urteil vom 28.12.1990 - 1 S 57/90, WM 1991, S. 479;

AG Bensheim, Urteil vom 10.06.1987 - 6 C 795/86, WM 1987, S. 315;

AG Gelsenkirchen-Buer, Urteil vom 11.01.1973 - 7 C 759/71, ZMR 1973, S. 242.

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Wäschetrockner

Geruchsbelästigung durch die Abluft des Wäschetrockners, die vom Mietbewohner nach außen geleitet wird.

LG Köln, WM 1990, S. 385.

10 %

Waschküchenbenutzung 

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Waschmaschine, hauseigene (defekt)

AG Köln, Urteil vom 19.11.1973 - 153 C 472/72, WM 1974, S. 146;

AG Hannover, Az.: 522 C 9055/85, Thieler/Huber, Mietminderungliste von A-Z, S. 112.

5 %

Waschmaschinenanschluss in der Wohnung

Es genügt, wenn in einem Mietshaus eine Waschküche mit einem Waschmaschinenanschluss für jeden Mieter vorhanden ist. Es ist (insbesondere bei kleineren Wohnungen) nicht erforderlich, dass sich in der eigenen Wohnung ein Waschmaschinenanschluss vorhanden ist.

AG Bayreuth, Urteil vom 27.07.1977 - 1 C 215/77, WM 1985, S. 260.

0 %

Waschsalon im Haus (Lärmbelästigung)

AG Köln, WM 1983, S. 126.

20 %

Waschsalon im Haus (Lärmbelästigung)

AG Hamburg, Urteil vom 24.01.1975 - 43 C 268/74, WM 1976, S. 151.

7 %

Wassereinbruch

Aufgrund eines Wassereinbruchs in Mieträume kann der Mieter die Mieträume während eines Monats nicht uneingeschränkt gewerblich nutzen.

LG München I, Urteil vom 13.11.1985 - 15 S 11147/85, Thieler/Huber, Mietminderungliste von A-Z, S. 112.

40 %

Wasserqualität

  • Rostiges Trinkwasser
  • Überhöhter Nitratgehalt 
  • Überhöhter Bleigehalt

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Wasserfleck auf Parkettfußboden.

LG Mannheim, Urteil vom 17.02.1977 - 4 S 115/75 (6,66 %), WM 1977, S. 138.

10,00 DM / monatlich

Wasserfleck (Küche und Badezimmer)

Befindet sich im Badezimmer ein circa 80x 40 cm großer abgetrockneter Wasserfleck und in der Küche ein weiterer Fleck in eine Größe von circa 40x 40 cm, kommt allenfalls eine Minderung in Höhe von 2,95% in Betracht. Minderungen der Gebrauchstauglichkeit im Bereich von unter 3% sind aber letztendlich auf unerhebliche Beeinträchtigungen zurückzuführen, weshalb eine Mietminderung ausgeschlossen ist.

AG Dortmund, Urteil vom 07.03.1997 - 125 C 16832/96 S, DWW 1997, 157.

2,95 %

Wasserschäden (optische Beeinträchtigung)

Wasserschäden an der Wohnzimmerdecke und an den Wänden, die zu einer optischen Beeinträchtigung führen, können eine Mietminderung von 25 % rechtfertigen.

AG Aachen, Urteil vom 05.04.1973 - 15 C 417/71, WM 1974, S. 44.

25 %

Wohnfläche

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Wohnungsklingel (defekte)

AG Neukölln, MM 1988, S. 151.

3 %

Wohnungsklingel (fehlende)

AG Frankfurt, Urteil vom 12.12.1979 - 33 C 4489/79.

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Wohnungstür 

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aus: Joachim Dospil / Hedwig Hanhörster
Tabellen für die Rechtspraxis, erschienen beim Carl Heymanns Verlag, Köln;
ISBN 3-452-23896-2, Reihe: PRAXISWISSEN RECHT